Medical Humanities. Politzer 100 – Beethoven 250 – Raffael 500. Narrenturm, Wien, 16. Oktober 2020. Symposium des NHM, ÖAW und des WiGEV
„…einen Gypsabdruck von der Leiche zu nehmen“
Beethoven gehört zu den ersten, bei welchen sowohl eine Toten- als auch Lebendmaske abgenommen wurde. 15 Jahre vor seinem Tod wird ihm 1812 vom Wiener Bildhauer Franz Klein ein Lebendabguss von seinem Gesicht abgenommen, der als Vorlage für eine Portraitbüste dienen soll. Unmittelbar nach dem Tod Beethovens 1827 wandte sich der Wiener Maler Josef Danhauser an Beethovens besten Freund, Stephan von Breuning und ersuchte, dem Verstorbenen eine Totenmaske abnehmen zu dürfen. Letztlich erhielt er sogar die Erlaubnis sich für geraume Zeit am Totenbett aufzuhalten.
Univ.-Prof. Dr. Roland Sedivy, MLS geb. 1963 studierte und habilitierte an der Medizinischen Universität Wien und graduierte in Medizinrecht. Als Pathologe war er an verschiedenen Standorten in Österreich und der Schweiz, u.a. als Chefarzt oder stv. ärztl. Direktor, tätig. Ist Lehrbeauftragter der Sigmund Freud Privat-Universität und Dozent der Donauuniversität Krems. Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel sowie von Sach- und Fachbüchern. Heute arbeitet und lebt er in Wien.
Hier der ganze Vortrag: